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bitte fragt nicht, was mit mir los ist, aber aus irgendeinem grund hab ich grad tierische lust zu schreiben ;-P
aus diesem grund hab ich eine weitere kurzgeschichte verfasst
(Ich habs noch nicht überarbeitet, Fehler bei der Gramatik und der rechtschreibung sind also garnichtmal so unwarscheinlich... kritik ist erwünscht ;-P)
---Un monde triste---
oder: Das Schicksal zweier Idealisten
"Alle sind sie verdorben. Hat die Menschheit denn überhaupt noch ein Recht zu leben?"
Diese Gedanken beschäftigen Christian, als er im Lichte der Abenddämmerung durch die Straßen zieht.
"Wenn es einen Gott gibt, warum unternimmt er nicht etwas gegen diese befleckten Wesen, die sich Tag für Tag gegenseitig quälen, ihr Imperien auf den Gräbern tausender Unschuldiger aufbauen und sich einen Dreck um die Sorgen und Gebrechen ihrer Nächsten scheren?"
Christian gehört nicht zu den Menschen, die auf die Straße gehen und die Initiative ergreifen. Er ist keiner von den Menschen, die im Angesicht einer UNgerechtigkeit Partei für die Schwächeren ergreifen.
Christian denkt. Und das ist auch gut so.
Das Viertel, in dem sich Christian gerade befindet, ist die Heimstatt des größten urbanistischen Abschaums, den die Gesellschaft je hervor gebracht hat. Das einzige Gewerbe, dem hier nachgegangen wird und das wohl auch noch in Zukunft bestehen wird, ist die Prostitution, auch wenn die Angehörigen dieser Zunft entweder in miserabler körperlichen Verfassung oder, schlimmer, noch Kinder sind.
Wieder steigt ein kleines Mädchen -sie ist höchstens 10- in die fetter Karre eines gerantiert genauso fetten Bonzen. Und warum?! Nur, damit sie von ihrem Zuhälter -meistens die Väter oder großen Brüder der Mädchen- nicht totgeprügelt wird und vielleicht sogar noch etwas zu beißen bekommt?
Christian wird schlecht bei diesen Gedanken.
Aber Christian tut nichts. Christian denkt.
Er kommt an einer kleinen Seitengasse vorbei. Widerlicher Gestank. Ein bemitleidenswerter Obdachloser liegt in seinen eigenen Fäkalien, vor ihm sein mottenzerfressener Hut -leer. War wohl ein schlechter Tag heute. Ein paar Jugendliche kommen um die Ecke. "Sind wohl wieder auf der Suche nach einem Sündenbock für den Scheiß, den sie Tag für Tag durchmachen müssen."
Einer der Jugendlichen holt ein Metallrohr unter seinem Mantel hervor, ein anderer tritt dem Penner in die Rippen. Dieser krümmt sich und stößt einen tiefen, gurgelnden Schrei aus.
Christian ist stehengeblieben. All diese GEstalten sehen nicht besonders kräftig aus -eine Folge der Mangelernährung. Christian könnte sie alle außer Gefecht setzen. Aber das ist nicht Christians metier.
Christian denkt.
Der Kerl mit dem Metallrohr holt zum Schlag aus. Das Rohr saust herunter...
Schmerzen. Für einen Moment wurde es dunkel, als sie ihm das Ding auf den Schädel schlugen. Er liegt im Dreck, Blut fließt seine Stirn hinunter. Voller Zorn blickt er zu seinen Peinigern hinauf, die er nur noch als verschwommene Gestalten wahrnehmen kann. Sie spucken auf ihn und lassen den Baseballschläger einfach fallen. Einer tritt ihm nochmal auf die Hand. Das Profil seiner Springerstiefel reißt die Haut auf -noch mehr Blut.
Dann wenden sie sich einfach von Alfred ab und gehen lachend und grunzend weg.
Langsam kommt Alfred wieder auf die Beine.
"Diese Mistkerle. Alle, alle sind sie verdorben bis auf die Knochen. Aber es dauert nicht mehr lange, bis zu meiner Rache, der Stunde meiner Persönlichen Apokalypse."
Alfred hat sein Medizinstudium eigentlich begonnen, um den Menschen zu helfen. Leider besaßen seiner Eltern nicht besonders viel Geld, was sie ihm hätten hinterlassen können, weswegen er auf eine drittklassige Hochschule in einem der miesesten Viertel besuchen musste.
Jeder Tag war für ihn die Hölle auf Erden. Wann immer sie nur konnten, schikanierten sie ihn oder wurden sogar handgreiflich. Und mit jedem Tag wurde es schlimmer.
"Warum studieren diese Idioten überhaupt, wenn sie nur wegen ihrer sportlichen Leistungen hier sind und niemals vorhaben, einer ehrlichen Arbeit nachzugehen?!"
Wenn Alfred nicht gerade irgendeinen Kurs besuchte oder zuhause über seinen Büchern hing, dann hielt er sich den schuleigenen Labors auf und untersuchte Bakterienkulturen -sein einziges Hobby.
Dabei waren die Labors nicht gerade der beste Ort für solcherlei Aktivitäten. Selbst Alfreds Toilette war sauberer als die Fachräume der Uni.
So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Alfred irgendwann eine großartige und zugleich beängstigende Entdeckung machte.
Durch ihm nur bedingt bekannte Umstände hat er in seiner Petrischale eine Infektionskrankheit gezüchtet, die im Krankheitsverlauf sehr der Tuberkulose ähnelt, nur dass der Verlauf hier wesentlich rascher vonstatten geht, die Ansteckungsgefahr bei weitem höher ist und die Symptome eine erheblich Stärkere Intensität aufweisen, wie Versuche mit Ratten und anderen Nagern zeigten.
Vielleicht ist Alfred verrückt geworden, vielleicht denkt er aber auch klarer denn je. Eines ist sicher. Diese von ihm entdeckte Krankheit macht ihn zu einem Gott! Seine Rache wird die widerliche Rasse "Mensch" vom Angesicht der Erde tilgen.
Tiefe Befriedigung ob seines Vorhabens breitete sich in ihm aus, als er an diesem Abend die Universität verließ.
Doch da standen sie bereits. Seine Peiniger, die für ihn die letzten Jahre zu einer nicht enden wollenden Agonie werden ließen. Mit dem Baseballschläger schlugen sie auf ihn ein.
Als sie endlich von ihm ablassen, ist für ihn klar: Es gibt kein zurück mehr!
"Diese Mistkerle. Alle, alle sind sie verdorben bis auf die Knochen. Aber es dauert nicht mehr lange, bis zu meiner Rache, der Stunde meiner Persönlichen Apokalypse."
Er lacht. Laut. Hysterisch. Sein Blick verfinstert sich. "Mit eurem Blut werdet ihr für mein Leiden bezahlen!"
Er macht sich auf den Weg, doch bereits nach wenigen Schritten bemerkt er, dass es diesmal nicht nur bei einem einfachen Knochenbruch bleiben wird. "Es geht zu Ende, aber ich werde euch alle mitnehmen!"
Christian geht weiter, ignoriert der Schmerzensschreie des Obdachlosen. Was soll er denn auch tun. Hilft er dem armen Kerl heute, dann erwischt es ihn eben morgen. Lieber wird er früher von seinem Leiden erlöst, als später. "Aber muss es auf solch brutale Weise geschehen?"
Er kommt an einer Bushaltestelle an. Von hier aus muss er nur noch ein paar Stationen fahren, dann ist er endlich zuhause, in einer anderen Welt, fernab dieser schrecklichen Dinge.
Der Bus hält an, die Tür öffnet sich, Christian steigt ein. "Aber ist es richtig, die Augen zu verschließen vor so viel Elend? Auch wenn ich fliehe, existieren diese Greuel weiter. Nur wenn ich selber handle, kann aus dieser traurigen Welt doch noch ein glücklicher Ort werden."
Wohltuende Wärme breitet sich in Christians Inneren aus.
Der Bus hält an, die Tür öffnet sich, ein Mann -etwa in Christians Alter- will einsteigen. Blut rinnt aus einer Wunde an seinem Kopf. Seine rechte Hand ruht in der Tasche seines zerknitterten, dreckigen Laborkittels. Blut auch hier.
Gerade als er einen Fuß nach vorne setzt, um in den Bus zu steigen, bricht er zusammen.
"Jeder auch noch so weite Weg beginnt mit einem kleinen Schritt."
Christian hat sich entschlossen. Ab diesem Moment wird er weniger über all die Grausamkeiten, die Menschen tagtäglich widerfahren, nachdenken und mehr tun, um diesen entgegenzuwirken.
Und dieser Mann, diese Situation soll Symbol sein für seinen Lebenswandel.
Er eilt zu dem Verwundeten und fängt ihn auf, bevor dieser komplett zu Boden gesunken ist. Er lächelt ihn an und richtet ihn auf.
Plötzlich Schmerzen. Etwas hat Christian gestochen. Jemand! Christian blickt auf seinen Arm. Der Mann hat Christian eine Spritze in den Arm gerammt.
Christian wird schwindelig.
Alfred hat nicht mehr viel Zeit. Er muss den Samen seiner Rache so schnell wie möglich säen. "Der nächste Mensch, der mir begegnet, bekommt die Injektion."
Kaum etwas eignet sich für die rasche Ausbreitung seiner Krankheit besser, als ein Bus.
Und da kommt er auch schon. Er hält an, die Tür öffnet sich. Alfred wird schwarz vor Augen. "Einfach irgendwem... die.. verdammte Na.. del reinrammen..."
Er will gerade einsteigen, da bricht er zusammen.
Aber er berührt den Boden nicht. Sanft wurde er aufgefangen. Ein freundliches Gesicht lächelt ihn an. Von dieser Person geht eine wundersame Wärme aus. Alfred fühlt sich geborgen in den Armen dieser freundlichen Person. Eine Träne fließt über seine Wange. Nie hat er einen netteren Menschen getroffen.
"Schade, dass du erst so spät gekommen bist."
Blitzschnell reißt er seine blutüberströmte Hand aus der Tasche. In ihr hält er eine Spritze, bis zum Rand gefüllt mit seiner "Rache".
Die Träne ist hinab bis zu seinem Kinn geflossen und tropft nun als feuchte Perle auf den Boden. Sie zerspringt in tausend kleine Kristalle. Genau in diesem Moment sticht Alfred zu und pumpt die teuflischer Flüssigkeit in diesen wahrhaft bemitleidenswerten Mann, der zum falschen Zeitpunkt gütig sein musste.
Tiefste Schwärze breitet sich vor Alfreds Augen aus. Er ist nur noch in der Lage, einen letzten Gedanken zu fassen: "Du allein tust mir Leid."
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Er aber schwuchtelt mit dem Schwert
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