Hm;
Hiermit werde ich auch einmal eines meiner lyrischen Werke preisgeben. Als Gedicht kann man es ja des Inhalts wegen nicht unbedingt bezeichnen, jedoch habe ich es in der Beziehung strikten Regeln unterworfen, was die Form anbetrifft.
Sind auch ein paar Stilmittel darin versteckt ;-)
Es mag zwar etwas klischeehaft sein, ich denke jedoch, dass es sich gerade was Sprache und Ordnung (im Gegensatz zu 90% der Klischeegedichte hat es ein Versmaß
) angeht, über den Durchschnitt heben kann und hoffe natürlich, ihr seht dies ähnlich^^
Ich habe mich für den Jambus entschieden, weil ich in der Geschichte eher Positives denn Negatives sehe.
Die Perspektive mag etwas ungewöhnlich erscheinen (bin schließlich männlich ;P), aber ich schreibe gern aus Sicht anderer Personen.
Das "Gedicht" ist noch in der Entwicklungsphase, und da hoffe ich auch auf etwas Unterstützung ;-)
So gedenke ich vor allem, den Mittelteil (Strophe 6 & 7) zu überarbeiten oder neu zu schreiben, auch die Überschrift steht noch nicht sicher.
Viel Spaß^^
Frucht des Verlangens
„Siehst du den Apfel, beiß’ hinein
Und lass’ die Sünde Sünde sein.“
Dies sprach der Teufel einst zu mir,
Erkannt’ ihn nicht, er sprach’s als Tier.
„Der Apfel süß wie Liebe schmeckt
Und in dir die Erkenntnis weckt.
Ihr könntet sein wie Gott im Licht,
Nur Gott wünscht euch die Weisheit nicht.“
„Ach Schlange, Gott verbat es doch…“
„…Und trotzdem sprech’ ich weiter noch.
Ich sage es, so fröne ihr.
Du willst die Frucht, ich spür’ die Gier.“
„Komm’ lass’ der Sehnsucht ihren Lauf,
Nimm Gottes Wut und Zorn in Kauf!
Es wird sich lohnen, traue mir.
Es bringt dir Heil, so sag ich’s dir.“
Ich riss den Apfel ab vom Baum
Und spürte Glut, es war wie Traum.
Ich wiegte ihn in meiner Hand.
„So tu es doch, s’ist keine Schand’!“
Die Frucht, ihr süßer Lebenssaft,
Durchströmten mich, sie schenkten Kraft.
Es wallte frisch und warm in mir.
Ich fühlte wohl, verdankt’s dem Tier.
Ich bot den Apfel noch dem Mann.
Er zögert’ kurz, er nahm dann an,
Biss herzhaft in das Obst hinein,
Genoss es lang, das Glück so fein.
Wir seh’n uns an, wir seh’n uns nackt
Und unsanft uns Erkenntnis packt.
Auch das Gefühl, so herrlich warm
Weicht nunmehr brennend heißer Scham.
„Ach Herr, vergib uns, Satan war’s,
In dessen Wort ich List nicht laß.“
Oh Eva, wohl vergib ich dir…
Doch Sterblichkeit sei deiner Gier!“
Kritik würde mich sehr erfreuen ;-)